2009-02-04 10:54:22

D: Kard. Meisner ruft zur Versachlichung


RealAudioMP3 Der Kölner Kardinal Joachim Meisner hat zu einer Versachlichung der Diskussion um die Aufhebung der Exkommunikation der vier Traditionalisten-Bischöfe aufgerufen. Es sei „durch die unglaublich dummen und völlig indiskutablen Äußerungen von Bischof Williamson zu einer Verquickung gekommen, die viele nachvollziehbar irritiert und empört“, sagte Meisner in einem Interview der Kölner Kirchenzeitung und des domradios.
„Mit der Aufhebung der Exkommunikation wird keine Aussage des Zweiten Vatikanischen Konzils zurückgenommen“, so der Kardinal. Zur Einheit der katholischen Kirche gehöre die Anerkennung ihres Lehramtes. Sie schließe die Akzeptanz aller Konzilien ein. „Dazu gehört auch das Dekret 'Nostra aetate' mit seinem positiven Ansatz zum Gespräch mit den Juden.“ Die vier Traditionalisten-Bischöfe hätten selbst um Aufhebung der Exkommunikation gebeten und in einem Brief an den Papst die kirchlichen Lehren anerkannt. „An diesen Aussagen müssen sie sich jetzt messen lassen“, sagte Meisner.


Er hoffe nicht, dass es zu einer Krise im christlich-jüdischen Dialog komme, so Meisner weiter. „Wir dürfen uns jetzt nicht von solchen Menschen wie Bischof Williamson durcheinanderbringen lassen.“ Dass sich augenscheinlich auch die Priesterbruderschaft Pius X. von den Aussagen Williamson distanziere, sei „Indiz dafür, dass die Aufhebung der Exkommunikation und das unsägliche Interview nichts miteinander zu tun haben“.

Hören Sie das Interview: Ingo Brüggenjürgen vom Domradio im Gespräch mit Kardinal Meisner.


(dr 04.02.2009 bp)








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