Lombardi: Verurteilung war klar - und galt auch Williamson
Der Papst habe Aussagen,
die den Holocaust leugnen, unmissverständlich verurteilt. Das stellte Vatikansprecher
Pater Federico Lombardi an diesem Dienstag klar. Die Papstworte bei der Generalaudienz
am 28. Januar galten auch Bischof Richard Williamson.
Pater Lombardi sagte
bei Radio Vatikan:
„Bezüglich neuer Forderungen nach einer Klärung der Position
des Papstes und der katholischen Kirche zum Thema Holocaust erinnert der Leiter des
Vatikanischen Pressesaales daran, dass die Meinung des Papstes zum Holocaust mehrfach
in voller Klarheit zum Ausdruck gebracht wurde: in der Synaoge von Köln am 19. August
2005, im Konzentrationslager Auschwitz am 28. Mai 2006, bei der darauf folgenden Generalaudienz
am 31.05.2006 und mit unmissverständlichen Worten bei der Generalaudienz am 28. Januar
2009. Wir erinnern hier nur an die Folgenden: „Während ich erneut aus ganzem Herzen
meine volle und unbestreitbare Solidarität mit unseren Brüdern, den Trägern des ersten
Bundes, zum Ausdruck bringe, wünsche ich, dass die Shoah die Menschheit dazu anstiftet,
nachzudenken über die unvorhersehbare Macht des Bösen, wenn es das Herz des Menschen
ergreift. Die Shoah sei für alle eine Mahnung gegen das Vergessen, gegen die Leugnung
oder die Reduzierung…“. Die Verurteilung von Aussagen, die den Holocaust leugnen,
konnte nicht klarer sein, und aus dem Kontext erschließt sich, dass diese sich auch
auf die Positionen von Bischof Williamson und alle ähnlichen Positionen bezogen. Beim
selben Anlass hat der Papst auch eindeutig den Zweck der Aufhebung der Exkommunikation
erklärt; diese hat nichts mit einer Legitimierung von Aussagen, die den Holocaust
leugnen, die der Papst klar verurteilt, zu tun.“