2009-02-02 15:29:41

Kasper: „Kein Dialog über die Köpfe der Ortskirche hinweg"


RealAudioMP3 Kardinal Walter Kasper glaubt daran, dass sich die Beziehungen zwischen Moskau und Rom in nächster Zeit weiter verbessern werden. Der Präsident des vatikanischen Einheitsrates ist zur Stunde in Moskau, wo er an den Feiern zur Amtseinführung des orthodoxen Patriarchen Kyrill teilgenommen hat. Gegenüber Radio Vatikan zeigte sich Kasper überzeugt, dass Kyrill den ökumenischen Dialog mit dem Vatikan entschlossen fortsetzen will.

„Ich denke, er hat das ziemlich klar zum Ausdruck gebracht, als wir heute Nachmittag von ihm empfangen wurden. Er hat zum Ausdruck gebracht, dass er vor allem in der sozialen und kulturellen Frage mit der katholischen Kirche zusammenarbeiten will und dass er sich auch bewusst ist, dass es eine sehr große Nähe zwischen den beiden Kirchen gibt. Ich habe ihm gesagt, dass der Dialog, den wir zwischen der orthodoxen und der katholischen Kirche haben, sich auch auswirken muss auf die kleine, lokale katholische Kirche in Russland. Man könne den Dialog nicht über deren Köpfe hinweg führen. Natürlich weiß niemand genau, was der neue Patriarch bringen wird – er muss in sein neues Amt erstmal hineinwachsen; aber die Linien sind schon relativ klar.“

Papst Benedikt XVI. hat dem neuen russisch-orthodoxen Patriarchen Kyrill zum Amtsantritt einen Kelch geschenkt. Dieses Geschenk sei „Ausdruck der Hoffnung auf eine baldige vollständige Gemeinschaft“, so der Papst. Kardinal Kasper überreichte dem neuen Moskauer Patriarchen den Kelch am Sonntag zusammen mit einer persönlichen Botschaft des Papstes.

(rv 02.02.2009 sk/mg)








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