Brasilien: Weltsozialforum geht mit Kapitalismus-Kritik zu Ende
Das neunte Weltsozialforum ist mit einer eindeutigen Verurteilung des Kapitalismus
zu Ende gegangen. Die circa 100.000 Vertreter aus Zivilgesellschaft und Politik forderten
am Sonntag in Belem unter anderem den Abbau von Steuerparadiesen, die Kontrolle von
Kapitalbewegungen und eine Ächtung spekulativer Fonds. Zudem kritisierten sie, dass
das Finanzsystem danach strebe, grundlegende natürliche Ressourcen zu privatisieren.
Die Veranstalter des Weltsozialforums kündigten für die Zukunft weitere Aktionstage
an, um eine „solidarische Ökonomie“ voranzubringen. Das Weltsozialforum war im Jahr
2001 als Gegengewicht zum parallel stattfindenden Weltwirtschaftsforum in Davos entwickelt
worden. (misna 02.02.2009 km)