Die Leugnung des Holocaust ist „eine scheußliche Verirrung und muss für einen Bischof
der katholischen Kirche in jeder Hinsicht untragbar sein“. Das sagte der Hamburger
Weihbischof Hans-Jochen Jaschke bei der Eröffnung der St.-Ansgar-Woche am Sonntag.
Nach dem „unsäglichen Vorgang“ um die Piusbruderschaft gehe es jetzt vor allem um
Schadensbegrenzung. Der Papst habe für die Kirche in aller Eindeutigkeit die Verurteilung
jeder Form von Antisemitismus wiederholt. „Ich bin dankbar für die schnelle Entschuldigung
aus dem Munde des Papstes“, so der Weihbischof. Selbstverständlich müsse auch das
Zweite Vatikanische Konzil mit seinen Grundaussagen von der Piusbruderschaft anerkannt
werden. Nötig seien jetzt Klarheit, Vernunft und Besonnenheit. „Der Dialog mit den
Juden und seine Ergebnisse bleiben unwiderruflich“, betonte Jaschke. Er wünsche sich,
dass der eingetretene Schaden durch öffentliche Aufregung nicht verschlimmert werde.
Der Weihbischof forderte: „Halten wir fest, was wir erreicht haben.“