Nahost: „Palästinenser fürchten sich vor der Wirtschaftskrise“
Der Papst sei besorgt
um die Lage der Christen im Nahen Osten. Das bestätigte der Substitut im vatikanischen
Staatssekretariat, Erzbischof Fernando Filoni bei der Vollversammlung der ROACO. Dieser
Verband aller katholischen Hilfswerke, die sich für die Ostkirchen einsetzen, tagte
diese Woche im Vatikan.
Aus Bethlehem angereist ist die Schweizerin Anna Beck.
Mit der dortigen Kinderhilfe betreut sie das „Caritas Baby Hospital“. Gegenüber Radio
Vatikan berichtete Beck von der Situation in der Westbank:
„Es ist erstaunlich
ruhig dort. Aber ich sehe auch, dass die Menschen sehr bedrückt und traurig sind.
Das liegt vor allem an der Situation im Gazastreifen. Die Leute hier hören die Nachrichten
und sehen diese schrecklichen Bilder. Das hat zu einer unglücklichen Stimmung geführt.
Was uns Schwierigkeiten bereitet, sind die rasant steigende Teuerung und damit die
Finanzkrise. Das hat erstaunlicherweise einen größeren Einfluss auf die Palästinenser.
Ich bin überrascht aber auch beruhigt, dass der Krieg nicht in die Westbank übertragen
wurde. Palästinenser und Israelis verhalten sich hier ruhig und möchten, dass die
Friedensverhandlungen weitergehen.“
Die Kirchen und ihre karitativen Verbände
tun alles, um das Leid der Menschen in Gaza zu lindern, so Anna Beck weiter.
„Es
ist ein Transport der Kinder vom Gazastreifen in die Westbank geplant. Wir vom Caritas
Baby Hospital sollen uns um sie kümmern und werden dies zusammen mit regionalen Krankenhäusern
tun. Leider liegen im Moment keine Bewilligungen für den Transport vor. Aber wir sind
ständig in Kontakt mit den Behörden, um dies erreichen zu können.“