Italien: Moslems-Massengebete vor Kirchen verboten
Innenminister Roberto Maroni will islamische Massengebete vor Kirchen verhindern.
Der Politiker der rechten Regierungspartei Lega Nord hat die Behörden angewiesen,
Demonstrationen und Gebete an Plätzen „von besonderer sozialer, symbolischer oder
religiöser Bedeutung“ künftig zu verbieten. Ob und wie die Regelung im Einzelfall
angewendet wird, liegt nach Aussage Maronis im Ermessen von Präfekten und Bürgermeistern.
Hintergrund der Initiative waren die kürzlichen Unterstützungsdemonstrationen für
den Gazastreifen. Ein Massengebet von 5.000 Muslimen vor dem Mailänder Dom hatte Anfang
Januar in ganz Italien für Proteste gesorgt. Eine Abordnung von muslimischen Autoritäten
hatte sich hinterher beim Mailänder Kardinal Dionigi Tettamanzi für den schlechten
Eindruck entschuldigt, den die Szene auf dem Domplatz vielerorts gemacht hatte. (pm
22.01.2009 km)