Die Christen feiern an diesem Mittwoch das Fest der hl. Agnes. Kaum eine Heilige wurde
schon in der antiken Kirche so verehrt wie diese Römerin.
Wohl im Jahr 304
wurde sie hingerichtet – schon fünfzig Jahre später berichtet ein Märtyrerkalender
erste Züge ihrer Heiligenlegende. Danach hatte Agnes das Werben eines prominenten
römischen Funktionärs zurückgewiesen mit dem Hinweis, sie sei schon mit Christus verlobt.
Im Stadion des Domitian – heute Piazza Navona – wurde sie dafür mit dem Schwert hingerichtet;
die Kirche „Sant Agnese in Agone“, St. Agnes im Todeskampf, erinnert daran. Beigesetzt
wurde sie in einer Katakombe an der Via Nomentana, die noch heute ihren Namen trägt.
Kaiser Konstantin errichtete dort eine Kirche in unmittelbarer Nähe des Mausoleums
seiner Tochter. Kunstwerke zeigen die Heilige in der Regel mit einem Lamm auf den
Armen – Lamm heißt auf lateinisch „agnus“. Der Papst segnet jedes Jahr am Agnes-Tag
zwei Lämmer, aus deren Wolle dann die Pallien hergestellt werden – also die Schulterbänder,
die die Erzbischöfe in aller Welt tragen.