Der Waffenstillstand zwischen Israel und Palästinensern sollte als Ausgangspunkt für
einen langfristigen Frieden in Nahost genutzt werden. Das betonte der Vatikanbotschafter
in Israel und apostolischer Delegat für Palästina, Erzbischof Antonio Franco, an diesem
Mittwoch bei einem Besuch im Gaza-Streifen. Krieg sei keine Lösung für ungeklärte
Fragen im Bezug auf das Zusammenleben von Israelis und Palästinensern. Bei einer Messfeier
sicherte Franco der palästinensischen Bevölkerung die Solidarität Papst Benedikts
zu. – Drei Tage nach dem Waffenstillstand haben sich die israelischen Truppen aus
dem Gaza-Streifen zurückgezogen. Wie ein Armeesprecher mitteilte, hätten die letzten
Soldaten am Mittwochmorgen das Palästinensergebiet verlassen. Die Truppen blieben
jedoch in Grenznähe stationiert, damit die Armee im Falle neuer Angriffe der Palästinenser
reagieren könne. Nach dreiwöchigen Kämpfen hatten Israel und die im Gazastreifen herrschende
Hamas am Wochenende eine Waffenruhe ausgerufen. Papst Benedikt hatte beim Angelusgebet
am vergangenen Sonntag erneut zum Frieden in Nahost aufgerufen. (dw/misna 21.01.2009
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