Mit einer großen Ansprache
des Papstes per Live-Schaltung aus Rom ist in Mexiko-Stadt am Sonntag Abend der katholische
Weltfamilientag zu Ende gegangen. Benedikt XVI. setzte sich in seiner Ansprache, die
direkt zum Marienwallfahrtsort Guadalupe übertragen wurde, für eine stärkere Förderung
der Familie ein. Zehntausende von Menschen drängten sich bei strahlendem Sonnenschein
auf dem Vorplatz der Basilika mit dem berühmten Marienbild, als der Papst zugeschaltet
wurde. Benedikt hatte von Rom aus per Video-Link die Messfeier mit Kardinalstaatssekretär
Tarcisio Bertone verfolgt, die Höhe- und Schlußpunkt des Weltfamilientreffens war.
„Wie schön ist es, sich als Familie zu treffen, damit Gott zum Herzen eines jeden
spricht! Die Familie ist das unverzichtbare Fundament für die Gesellschaft und für
die Völker. Sie ist auch ein durch nichts anderes zu ersetzendes Gut für die Kinder,
die es wert sind, als Frucht der Liebe und der großzügigen Hingabe der Eltern auf
die Welt zu kommen. Familie – das ist eine Schule der Menschlichkeit und der ewigen
Werte. Niemand hat sich das Leben selbst gegeben – wir haben es von anderen bekommen.“ Benedikt
erinnerte ein weiteres Mal daran, dass eine echte Familie auf der „unauflöslichen
Ehe eines Mannes mit einer Frau“ aufbaut. Die Welt brauche heute das Zeugnis aller
Getauften über den „Wert und die einzigartige Würde der Familie und auch des Lebens
in all seinen Phasen“. „Ich freue mich, hiermit anzukündigen, dass das siebte
Welttreffen der Familien 2012 in Mailand stattfinden wird! Das Thema wird sein: „Die
Familie, die Arbeit und das Fest“. Ich stelle alle Famillien der Welt unter den Schutz
der Jungfrau Maria, die in Mexiko so sehr verehrt wird.“ Kardinal-Staatssekretär
Tarcisio Bertone, der im Auftrag des Papstes nach Mexiko gereist war, sagte bei der
Messe, die Familie habe die unersetzliche Aufgabe, die Kinder zu ausgeglichenen, kreativen
und vertrauenswürdigen Personen zu erziehen, die den Herausforderungen des Lebens
gewachsen seien. Um ihrer Erziehungsfunktion gerecht zu sein, sollte die Ehe jedoch
geeint und stabil sein. Während der Messe wiederholten Eheleute aus aller Welt ihr
Eheversprechen, das sie sich bei der Trauung gegeben hatten. Beeindruckt von dem zu
Ende gegangenen Treffen zeigte sich der Kölner Weihbischof Heiner Koch. Er fahre sehr
motiviert und mit vielen neuen Impulsen nach Hause, sagte Koch am Sonntag in Mexiko-Stadt.
Zu Beginn habe es vor allem „Grundsatzvorträge auf hohem Niveau“ sowie gute Gespräche
am Rande gegeben. Zum Ende des fünftägigen Großtreffens hätten dann verstärkt die
Familien selbst das Geschehen geprägt und in den Gottesdiensten beeindruckende Zeugnisse
gegeben. (rv/kna/domradio 19.01.2009 sk)