Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz gratuliert der Berliner Bürgerinitiative
für den Religionsunterricht zum Erfolg. „Pro Reli“ habe in Berlin „nach eigenen Angaben
deutlich mehr als die für das Volksbegehren notwendigen 170.000 Unterschriften für
den Religionsunterricht gesammelt“, erklärte Erzbischof Robert Zollitsch an diesem
Freitag. Mit ihrer Unterschrift für „Pro Reli“ hätten die Bürgerinnen und Bürger für
die Religionsfreiheit in der Schule votiert. Nun sei es Aufgabe der politisch Verantwortlichen,
„dem eindeutigen Bürgervotum gerecht zu werden“, so Zollitsch. Die Unterzeichner hätten
öffentlich deutlich gemacht, dass der Religionsunterricht „gerade in einer religiös
und weltanschaulich pluralen Stadt“ ein unverzichtbares Bildungsangebot sei. - Das
Aktionsbündnis „Pro Reli“ setzt sich dafür ein, dass an Berliner Schulen ein Wahlpflichtfach
Ethik/Religion ab der ersten Klasse eingeführt wird. Derzeit ist der Ethik-Unterricht
für alle Schüler von der siebten bis zur zehnten Klasse Pflicht. Der Religionsunterricht
ist nicht gleichwertig, sondern ein freiwilliges Zusatzangebot. Um einen Volksentscheid
zu erreichen, müssen bis zum 21. Januar 170.000 Unterschriften gesammelt werden. (pm/rv
16.01.2009 bp)