2009-01-15 13:19:25

Mexiko: "Punkt der Ermutigung"


RealAudioMP3 Andere Länder – andere Familien. Was für eine vielschichtige Realität das Zusammenleben der Generationen heute ist, wird soeben beim VI. Weltfamilientreffen in Mexiko-Stadt diskutiert. Der Kölner Weihbischof Heiner Koch nimmt für die deutsche Bischofskonferenz daran teil. Im Gespräch mit dem Kölner Domradio sagte Koch, er halte dieses Großtreffen für einen „Punkt der Ermutigung“ für die christliche Familie.

„Wir wissen, dass wir uns mit dem christlichen Familienverständnis immer von manchen anderen Familienverständnissen, wie sie in unserer Gesellschaft vertreten werden, absetzen, und hier geht es um die Frage: Wie können wir dann unsere Ideal auch leben und konkret stützen, wie kann man es verwirklichen? Ich erlebe hier schon bei den ersten Gesprächen, die ich in der deutsch- und spanischsprachigen Gemeinde – eine gemischtsprachige Gemeinde hier – hatte, wie unterschiedlich die Wirklichkeit von Familien in Deutschland und in Mexiko ist. Das ist nicht auf einen Nenner zu bringen. Hier ist eine sehr starke Familienbindung, weit über alle Generationen hinweg. Und hier fühlt sich jeder für jeden bis in die letzte Lebensphase voll verantwortlich. Hier gibt es aber dafür massive politische und soziale Probleme.“

Dass das Treffen in Mexiko stattfindet, ist aber auch der Tatsache zu verdanken, dass es in diesem katholischen Land wachsende Spannungen zwischen Politik und Kirche gibt – gerade auf dem Feld der Familienpolitik. Weihbischof Koch:

„Hier hat in der Vergangenheit – im Moment gibt es eine etwas konservativere Regierung – Gesetze gegeben, die den Familien das Leben erschwerten. Diese Gefahr haben wir auch in Deutschland. Zunächst geht es um die blühende Wirtschaft - und da müssen wir fragen, wie eine Familie einigermaßen diesen Zielen, etwa der Berufstätigkeit dienen kann? Um diese Grundproblematik geht es hier auch ganz gewaltig.“
(Domradio, 15.01.2009 gs)








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