Beim Heiligtum der
Madonna von Guadalupe in Mexiko-Stadt beginnt an diesem Dienstag das VI. Weltfamilientreffen.
Papst Benedikt wird mit zwei Live-Botschaften vom Vatikan aus „vertreten“ sein. Familie
ist ein Kernthema der Kirche. Indes warnt Vatikansprecher Federico Lombardi davor,
die Bemühungen der Kirche um den Stellenwert der Familie in der Gesellschaft als altmodisch
abzutun.
„Vielleicht haben nicht alle verstanden, dass der Einsatz der
Kirche für die Familie kein traditionalistischer Kampf ist oder Eigeninteresse entspringt.
Die Kirche sucht das Wohl der Männer und Frauen von heute und morgen. Für sie möchte
die Kirche den grundlegenden Ort der Liebe und der Lebensfreude erhalten. Die meisten
Kinder getrennter Eltern sind nicht glücklich oder haben zumindest mehr Schwierigkeiten
als andere. Viele allein oder getrennt lebende Menschen sind nicht glücklich. Die
christlichen Familien aus der ganzen Welt treffen sich in Mexiko, nicht um Verurteilungen
auszusprechen, sondern um allen eine Botschaft der Hoffnung und der Freude zu geben.
Es ist schön, in einer Familie zu leben und einander zu mögen.“ Mehr
als 20.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden zum Auftakt der Kongresses im Vorfeld
des VI. katholischen Weltfamilientreffen in Mexiko-City erwartet. In der Einladung
heißt es, die Begegnung solle ein Zeichen setzen, dass die christliche Vorstellung
von Ehe und Familie der Weg sei, „die Probleme und die aktuelle Krise zu überwinden".
Die fünftägige Veranstaltung unter dem Motto "Die Familie, Erzieherin zu menschlichen
und christlichen Werten" gliedert sich in drei Teile: einen Theologenkongress, ein
Familientreffen und den großen Abschlussgottesdienst am Sonntag, 18. Januar, zu dem
Papst Benedikt XVI. via Satellit zugeschaltet wird. Kardinal-Staatssekretär Tarcisio
Bertone wird das Treffen als Legat des Papstes mit einem Grußwort Benedikts XVI. eröffnen.