1.800 Tote und rund
36.000 Infizierte: Das sind die neuesten Zahlen der Cholera-Statistik in Simbabwe.
Schon in den nächsten Wochen wird sich diese Zahl laut Angaben der Weltgesundheitsorganisation
wohl auf 60.000 erhöhen. Die Regierung Simbabwes kündigte jetzt an, die Bevölkerung
über Cholera aufzuklären. Internationale Organisationen machen dagegen die von Robert
Mugabe herbeigeführte beispiellose Krise des Landes und die Misswirtschaft der Regierung
für die Epidemie verantwortlich: „Cholera kann ganz leicht geheilt werden“,
sagt ein Sprecher von „Ärzte ohne Grenzen“ gegenüber Radio Vatikan. Die Teams rufen
nach internationaler Hilfe und einem Ende des Schweigens und des Wegschauens, das
Konsequenzen habe. Sergio Cecchini: „An dieser Krankheit stirbt man wegen Wassermangels
im Körper. Unter normalen Bedingungen ist ein Cholera-Infizierter mit genügend Wasserzufuhr
binnen 48 Stunden geheilt. Doch wenn die Krankheit nicht behandelt wird, führt sie
in 50 Prozent der Fälle zum Tod. Es braucht keine komplizierten oder kostspieligen
Medikamente. Es müssen lediglich Versorgungszentren eingerichtet und die Patienten
isoliert werden. Das ist ein logistisches Unterfangen, kein medizinisches. Doch es
braucht eben viele Kräfte vor Ort und entsprechende Unterstützung seitens derer, die
für die Gesundheitspolitik in diesem Land verantwortlich sind.“ (rv 09.01.2009
bp)