Der Aufruf des Papstes,
der Christenverfolgung in Indien ein Ende zu setzen, hat die Christen vor Ort gestärkt.
Das betonte der Bischof der betroffenen Diözese Nashik, Felix Anthony Machado, im
Gespräch mit Radio Vatikan. Seit Ende August waren Christen Opfer von hinduextremistischer
Gewalt geworden, Gotteshäuser, Schulen und Krankenhäuser wurden zerstört. Die Situation
entspanne sich langsam, doch die Lage der Vertriebenen bleibe schwierig, sagte der
Bischof. Vorübergehend waren rund 50.000 Menschen in Flüchtlingslagern untergekommen.
Machado: „Auch wenn die Regierung jetzt Sicherheit garantiert, nach dem, was
die Menschen hier erlebt haben, können sie nicht einfach zurückkehren. Sie haben noch
große Angst. Dass der Oberste Gerichtshof nun den Bundesstaat Orissa dazu aufgerufen
hat, religiöse Minderheiten zu schützen, ist eine sehr gute Entscheidung. Aber wir
wissen nicht, was in Zukunft geschehen wird. Derzeit bestimmen die Nachrichten über
den Terror von Mumbai und seine Folgen das Geschehen. Es liegt Krieg in der Luft,
und wir tun als Kirche alles Mögliche, ihn zu vermeiden und mahnen zum Frieden.“ (rv
09.01.2009 bp)