Juden, Christen und Muslime in Deutschland haben gemeinsam zum Frieden im Nahen Osten
aufgerufen. „Nur durch Verhandlungen sind Verbesserungen zu erwarten“, heißt es in
einer an diesem Freitag in Darmstadt vom Interkulturellen Rat in Deutschland veröffentlichten
Erklärung zu den kriegerischen Auseinandersetzungen im Gaza-Streifen. Wörtlich heißt
es: „Dringend erforderlich ist es, die Zivilbevölkerung in keiner Weise in Kampfhandlungen
zu verwickeln und insbesondere Kinder, Frauen, Alte und Kranke in Sicherheit zu bringen“.
Bundesregierung und Europäische Union sollten weiterhin für einen dauerhaften Frieden
im Nahen Osten eintreten. „In den vergangenen Jahrzehnten haben sich Hasspotentiale
vor allem im Nahen Osten aufgeschaukelt, die zu Gewalt und Terrorismus geführt haben“,
so die Erklärung weiter. „Wir müssen verhindern, dass solche Konflikte auch auf Deutschland
übertragen werden“, betonen die Unterzeichner und verpflichten sich „gemeinsam für
den Frieden, die Gerechtigkeit und ein zivilisiertes Zusammenleben“ einzutreten. -
Unterstützt wird der Aufruf von Rabbiner Henry G. Brandt vom Zentralrat der Juden
in Deutschland, Ayyub Axel Köhler, Vorsitzender des Zentralrats der Muslime in Deutschland,
Jürgen Micksch, Vorsitzender des Interkulturellen Rats in Deutschland und Barbara
Rudolph, Geschäftsführerin der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland. (pm
09.01.2009 bp)