Caritas, Diakonie
und Amnesty International in Österreich haben schwere Bedenken zum den neuen Asyl-Gesetzentwurf
des Innenministeriums. Besonders scharfe Kritik gibt es an den so genannten Patenschaften,
von denen künftig das Bleiberecht für Asylbewerber abhängen soll. Dabei sollen Privatpersonen
für die Aufenthaltskosten des Asylwerbers haften. Der Wiener Caritasdirektor Michael
Landau verurteilte diese Regelung als neue Form der Sklaverei:
"Hier wird
eine staatliche humanitäre Aufgabe privatisiert. Das heißt der Staat delegiert seine
Aufgabe, humanitäre Härtefälle aufenthaltsrechtlich zu sanieren, an Privatpersonen
oder private Organisationen, indem er die Erteilung eines Aufenthaltstitels vom Vorliegen
einer solchen Patenschaft abhängig macht. Es kann nicht sein, dass Versäumnisse des
Staates wie viel zu lang dauernde Asylverfahren auf Kosten von Privaten ausgeräumt
werden sollen."