Kardinal Ranato Raffaele Martino, Präsident des Päpstlichen Rates für Gerechtigkeit
und Frieden, will seinen Vergleich des Gaza-Streifens mit einem Konzentrationslager
nicht als Verbalattacke auf Israel verstanden wissen. "In meinen Worten gibt es nichts,
was antiisraelisch interpretiert werden könnte", sagte der Kardinal der italienischen
Zeitung "La Repubblica" am Donnerstag. Martino hatte am Mittwoch in einem Interview
mit der Website "ilsussidiario.net" gesagt, Gaza gleiche "immer mehr einem Konzentrationslager".
Er habe auf die Lebensbedingungen der Menschen im Gaza-Streifen hinweisen wollen,
erklärte Martino. Die Bevölkerung existiere "umgeben von einer unüberwindlichen Mauer,
unter Bedingungen gegen jede Menschenwürde". Der Kurienkardinal betonte, er habe ebenso
deutlich das Verbrennen israelischer Flaggen bei einer Kundgebung in Mailand verurteilt.
(kap 08.01.2009 gs)