2009-01-05 15:05:31

Russland: Weihnachtsbotschaft warnt vor sozialen Unruhen


Zum orthodoxen Weihnachtsfest ruft die Russische Orthodoxe Kirche Politiker und Wirtschaft auf, sich angesichts der Krise für den sozialen Frieden im Land einzusetzen. Viele Menschen seien wegen der „von außen kommenden wirtschaftlichen und sozialen Probleme“ arbeitslos oder erlitten materielle Verluste, erklärte Metropolit Kyrill von Smolensk und Kaliningrad in seiner Weihnachtsbotschaft. Kyrill, nach dem Tod von Patriarch Alexij II. amtierendes Kirchenoberhaupt, spricht weit verbreitete Befürchtungen an, die Krise könne in Russland zu sozialen Unruhen führen. Die Kirche solle alle Menschen umarmen, die unter der Krise leiden, mahnte Kyrill, der in den vergangenen Jahren Ansätze einer russisch-orthodoxen Soziallehre formuliert hatte. - In der orthodoxen Kirchenfamilie ist die Russische Orthodoxe Kirche mit Abstand die größte. Etwa 100 Millionen Bürger Russlands gehören ihr an. In einer postum veröffentlichten Weihnachtsbotschaft hatte Patriarch Alexij II. die Gläubigen ermahnt, die Einheit der russisch-orthodoxen Kirche sorgsam zu bewahren. Die russisch-orthodoxe und andere orthodoxe Kirchen begehen das Weihnachtsfest nach dem Julianischen Kalender am Mittwoch (7. Januar). Gegenüber dem weltweit üblichen Gregorianischen Kalender ist der russisch-orthodoxe Kirchenkalender gegenwärtig um 13 Tage verschoben.
(dr 05.01.2009 bp)








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