Ein Finanzskandal erschüttert die protestantischen Gemeinden in der Ukraine. Acht
evangelische Bischöfe und Kirchenleiter haben sich vom Hauptpastor der 30.000 Mitglieder
zählenden Pfingstgemeinde God’s Embassy (Gottes Botschaft) in Kiew, dem Nigerianer
Sunday Adelaja, distanziert. In einer Ende Dezember veröffentlichten Erklärung werfen
sie ihm Finanzbetrug, Geldliebe, Irrlehre, Personenkult und Unbußfertigkeit vor. Adelaja
habe dazu ermuntert, Geld bei der von einem Gemeindemitglied geleiteten Organisation
King’s Capital anzulegen und bis zu 60-prozentige Renditen versprochen. Tatsächlich
hätten die Investoren jedoch weder Erlöse erzielt, noch ihre Einlagen zurückerhalten.
Das Kapital sollte in Nigeria in einer Bank angelegt werden, die Kleinkredite an Bauern
vergibt. Wie es in der gemeinsamen Erklärung der Kirchenleiter heißt, habe Adelaja
zunächst bei einer Zusammenkunft am 16. Dezember um Vergebung gebeten und versprochen,
öffentlich Fehler einzugestehen. Doch sei eine solche Buße ausgeblieben. Stattdessen
zeigten Bekanntmachungen seiner Gemeinde, dass er Informationen manipuliere und Unwahrheiten
verbreite. (idea 02.01.2009 bp)