Im abgelaufenen Jahr sind weltweit zwanzig katholische Priester und Seelsorger ermordet
worden. Diese Zahl nennt jetzt der vatikanische Pressedienst Fides. Die meisten Todesopfer
gab es in Indien, wo bei Angriffen in mehreren Bundesstaaten vier Priester und eine
Laienmitarbeiterin starben. Einer der Geistlichen kam den Angaben zufolge bei den
im August entbrannten Ausschreitungen hinduistischer Extremisten gegen Christen ums
Leben. Prominentestes Todesopfer ist der irakische Erzbischof von Mossul, Paul Faraj
Rahho. Der chaldäische Kirchenführer war nach zweiwöchiger Geiselhaft im März ermordet
worden. Insgesamt starben in Asien acht katholische Seelsorger, in Süd- und Mittelamerika
fünf, in Afrika ebenfalls fünf und in Europa zwei. Bei letzteren handelt es sich um
den deutschstämmigen Jesuiten-Oberen Otto Messmer und den Jesuiten und Theologieprofessor
Victor Betancourt. Die beiden wurden in Moskau von einem psychisch gestörten Mann
getötet. – Fides spricht insgesamt von siebzehn getöteten Priestern, einem Ordensmann
und zwei Laien-Seelsorgern. Viele der Getöteten hätten ihr Leben bei Raubüberfällen
gelassen.