Nach der Mitternachtsmesse im Petersdom versuchte eine Italienerin gewaltsam zum Papst
vorzudringen, wie jetzt bekannt wurde. Die in der Schweiz lebende Angreiferin habe
mit ihrer Aktion gegen Äußerungen des Papstes zur Homosexualität protestieren wollen,
hieß es. Papst Benedikt XVI. hatte am Heiligen Abend gerade seine Weihnachtsbotschaft
an die Welt gerichtet und schickte sich an, den Petersdom zu verlassen, als ihm eine
Person aus der Menschenmenge entgegen stürmte. Schweizergardisten fingen den mit einer
Kapuze vermummten Angreifer ab. Vatikansprecher Federico Lombardi sagte tags darauf
der Nachrichtenagentur AP, der Mann habe vermutlich den Papst begrüßen wollen. Jedenfalls
sei er weder bewaffnet gewesen, noch habe man ihn als Gefahr betrachtet. Die Person
war zwar tatsächlich nicht bewaffnet, von einer Begrüßung könne aber nicht die Rede
sein, schreibt die Schweizer Gratiszeitung "20minuten" und beruft sich auf Erwin Niederberger,
den Medienverantwortlichen der Schweizergarde. Es handle sich beim Angreifer um eine
psychisch labile Italienerin. Die Frau habe gegen die Äußerungen des Papstes zur Homosexualität
protestieren wollen, so Niederberger. Ihm zufolge befindet sich die in der Schweiz
lebende Italienerin in polizeilichem Gewahrsam. (kipa 29.12.2008 gs)