Im Nordosten der Demokratischen Republik Kongo haben die Rebellen der ugandischen
Lord's Resistance Army (LRA) nach ugandischen Angaben 45 Gottesdienstbesucher massakriert.
Die Katholiken seien in einer Kirche mit Macheten niedergemetzelt worden, sagte ein
Sprecher der ugandischen Armee. Der Vorfall habe sich am Freitag in der katholischen
Kirche von Doruma ereignet, etwa 40 Kilometer vor der Grenze zum Sudan. Einige Gottesdienstbesucher
hätten aus der Kirche flüchten können und der ugandischen Armee von dem Massaker berichtet.
Bei den Opfern handele es sich vor allem um Frauen, Kinder und alte Menschen. Ein
Mitarbeiter einer Hilfsorganisation bestätigte das Massaker. "Überall liegen Körperteile",
berichtete der Helfer, der nicht namentlich genannt werden wollte, der Nachrichtenagentur
AFP. Allerdings dementierten die LRA-Rebellen jede Verantwortung. "Berichte über die
Ermordung von unschuldigen Zivilisten durch LRA-Kämpfer sind unwahr und nur Propaganda
der ugandischen Armee", sagte ein Sprecher der Rebellenorganisation. Derzeit seien
gar keine Kämpfer der Organisation in der betroffenen Region unterwegs. Die LRA von
Rebellenchef Joseph Kony ist seit Jahren im Grenzgebiet der Demokratischen Republik
Kongo und Ugandas aktiv. Kony selbst wird per Haftbefehl des Internationalen Strafgerichtshofs
in Den Haag gesucht. Die Armeen Ugandas, Kongos und des Sudans haben zu Beginn dieses
Monats eine gemeinsame Militäraktion gegen die LRA gestartet. (ap 29.12.2008 vp)