Der Konflikt im kongolesischen
Nordkivu ist schnell wieder aus dem Blickfeld des internationalen Interesses getreten.
Zwar scheint es in Goma selbst keine akuten Kampfhandlungen zu geben, doch in entlegenen
Gebietn flammen immer wieder Gefechte auf. Zehntausende Menschen sind in Flüchtlingslagern
untergebracht. Hilfsorganisationen haben große Schwierigkeiten, zu den betroffenen
Regionen durchzudringen. Mittlerweile gibt es Versuche, zwischen den Rebellen unter
Laurent Nkunda und den kongolesischen Streitkräften zu vermitteln. Für den Bischof
von Goma, Faustin Ngabu, ein Hoffnungszeichen: „Die Situation scheint sich ein
wenig zu normalisieren. Allerdings wenn es Ruhe hier gibt, weiß man nie für wie lange.
Seitdem eine Art Dialog begonnen hat durch den Ex-Präsidenten von Nigeria, hoffen
wir Frieden zu erlangen, aber ich bin mir nicht sehr sicher.“ Die UNO-Mission
im Kongo (MONUC) hatte die militärische Präsenz in Goma und in anderen Orten der Provinz
verstärkt, um die gegnerischen Parteien voneinander zu trennen und den Schutz der
Menschen in den Flüchtlingslagern zu gewährleisten. Der Bischof hält an dem Ziel,
dauerhaften Frieden zu erlangen fest, auch wenn alles dagegen zu sprechen scheint. „In
der Geschichte gab es Länder, die 30 Jahre oder gar 100 Jahre Krieg hatten, und schließlich
hat dann doch der Frieden begonnen. So hoffen auch wir, dass wir eines Tages zu einem
Ende dieses Krieges gelangen.“ (rv 28.12.2008 mc)