Am Montag beginnt
in Brüssel das 31. Taizé-Jugendtreffen. 40.000 Jugendliche werden in der belgischen
Hauptstadt erwartet zu dem Gebetsreffen im Rahmen des „Pilgerwegs des Vertrauens“.
Dabei soll auch ein Brief aus Kenia vorgestellt werden, der entstanden ist bei einem
ähnlichen - von Taizé organisierten - Treffen im November in Nairobi. Der Obere der
Gemeinschaft von Taizé, der deutsche Bruder Alois, sieht diese Treffen auch als einen
Beitrag zur Versöhnung und zum Frieden. „Es war sehr wichtig, dass wir diesen
Pilgerweg des Vertrauens auch in Afrika machen konnten, und auch in Kenia, wo es zu
schweren Gewaltausbrüchen gekommen ist. Es war wie ein Wunder: Diese Gastfreundschaft
der Afrikaner für 7000 Jugendliche aus verschiedenen ethnischen Gruppen! Kenia war
wirklich ein Zeichen der Wiederversöhnung. Einige Jugendliche sind auch aus dem Kongo
nach Nairobi gekommen, sie sind zusammen mit denen aus Ruanda angereist. Wir müssen
lernen, die Welt mit den Augen Gottes anzuschauen. Daher sehen wir viele Zeichen der
Hoffnung.“ Die Jugendtreffen wollen den Jugendlichen ein Forum bieten, den
Glauben auf ihre Weise auszudrücken, so auch das diesjährige in Brüssel, sagt Bruder
Alois. „Es gab eine sehr intensive Vorbereitung. Einige Brüder leben schon
das ganze Jahr in Brüssel, um mit den Pfarreien das Treffen vorzubereiten. Wir müssen
heute Wege suchen, wie die Jugendlichen den Glauben ausdrücken und in der Gemeinschaft
der Kirche leben können. Wir müssen dafür neue Formen suchen.“ Papst Benedikt
XVI. hatte den Teilnehmern des Taizé-Jugendtreffens ein Grußwort übermittelt. Darin
heißt es, der er vertraue darauf, dass die Jugendlichen entdecken, wie sich Hoffnung
verbreiten lässt durch den Einsatz ihres Lebens. Das sei wichtig in einer Welt, in
der so viel Armut, Ungerechtigkeit und Konflikte herrschten. Gott brauche den Glauben
der Jugendlichen, ihre Kreativität und ihren Tatendrang, so die Botschaft weiter.