Zum Jahrestag der
Ermordung der früheren pakistanischen Ministerpräsidentin Benazir Bhutto hat UNO-Generalsekretär
Ban Ki-moon Pakistan baldige internationale Ermittlungen zu dem Attentat zugesagt.
Die pakistanische Bischofskonferenz würdigt und unterstützt diese Untersuchung. Das
Land brauche unbedingt Wahrheit und Gerechtigkeit, so die Oberhirten des Landes. Die
Untersuchungskommission könne bei weiteren Fortschritten in den Gesprächen zwischen
der Regierung in Islamabad und dem Sicherheitsrat in naher Zukunft bestellt werden,
erklärte Ban am Freitag in New York.
Pakistan hat nach dem Vorbild der UNO-Ermittlungen
zum Attentat auf den früheren libanesischen Ministerpräsidenten Rafik al-Hariri um
eine internationale Untersuchung gebeten. Nach ersten Ermittlungen der früheren Regierung
in Islamabad unter Beteiligung britischer Polizisten sowie des US-Geheimdienstes CIA
wurde die Tat von einem Extremisten mit Verbindungen zur radikal-islamischen Al-Kaida
begangen. Bhuttos Partei hat dagegen Anhänger des ehemaligen Präsidenten Pervez Musharraf
in Verdacht. Die 54-Jährige wurde am 27. Dezember 2007 getötet. Ihre Partei gewann
anschließend die Parlamentswahl und führt nun eine Koalitionsregierung an. Bhuttos
Witwer Asif Ali Zardari wurde zum Nachfolger Musharrafs gewählt.
Angesichts
der wachsenden Spannungen mit Indien hat Pakistans Regierungschef Yousaf Raza Gillani
seinen Willen zum Frieden bekräftigt. Er wolle keinen bewaffneten Konflikt mit dem
Nachbarstaat, werde aber bei einer Provokation handeln, sagte Gillani bei einer live
im Fernsehen übertragenen Zeremonie zu Ehren der vor einem Jahr ermordeten früheren
Regierungschefin Benazir Bhutto. Wörtlich sagte er: „Wir wollen friedliche Beziehungen
mit unseren Nachbarn.“