2008-12-25 13:17:07

Papst verurteilt zu Weihnachten Hass und Terrorismus


RealAudioMP3 Papst Benedikt XVI. hat in seiner traditionellen Weihnachtsbotschaft zu Frieden, Gerechtigkeit und Solidarität in der Welt aufgerufen. Vor mehreren Zehntausend Gläubigen auf dem Petersplatz verurteilte er am Donnerstag Hass, Ausbeutung, Terrorismus und jede Verletzung der Menschenwürde.

Besorgt äußerte er sich über die Krisenherde in Afrika sowie über die Lage im Nahen Osten, die sich erneut zu verfinstern scheine. Gerechte und dauerhafte Lösungen ließen sich nicht durch eine „niederträchtige Logik der Konfrontation und der Gewalt“ erreichen.

„Das Licht von Weihnachten befruchte die Bemühungen all jener, die dem Weg des Dialogs und der Verhandlungen den Vorzug geben, um die Spannungen innerhalb der einzelnen Länder zu überwinden und gerechte und dauerhafte Lösungen für die Konflikte zu finden, die die jeweilige Region bedrücken.“

Ausdrücklich nannte der Pontifex Simbabwe, die Demokratische Republik Kongo mit der geplagten Region Kivu, Darfur im Sudan sowie Somalia. Wenn jeder nur an seine eigenen Interessen denke, könne die Welt nur zugrunde gehen, so der Papst.

„Wo die Würde und die Rechte des Menschen mit Füßen getreten werden; wo der persönliche Egoismus oder die Interessen von Gruppen sich über das Gemeinwohl hinwegsetzen; wo man Gefahr läuft, sich an den brudermörderischen Hass und an die Ausbeutung des Menschen durch andere Menschen zu gewöhnen; wo interne Konflikte gesellschaftliche und ethnische Gruppen entzweien und das Zusammenleben verletzen; wo weiterhin der Terrorismus zuschlägt; wo man besorgt in eine Zukunft blickt, die immer unsicherer wird, auch in den wohlhabenden Ländern: überall dort leuchte das Licht der Weihnacht und ermutige alle, sich in einer wahrhaft solidarischen Gesinnung einzubringen.“

Eindringlich unterstrich der Papst die Universalität der christlichen Heilsbotschaft.
 „Brüder und Schwestern, die ihr mir heute zuhört, die Verkündigung der Hoffnung, die den Kern der Weihnachtsbotschaft darstellt, ist für alle Menschen bestimmt. Jesus ist für alle Menschen geboren, und wie Maria ihn in Bethlehem den Hirten dargeboten hat, so zeigt ihn die Kirche heute der ganzen Menschheit, damit jeder Mensch in jeder Situation die Kraft der heilbringenden Gnade Gottes erfahren kann, die allein Böses in Gutes zu verwandeln vermag, die allein das Herz des Menschen verändern und zu einer „Oase“ des Friedens machen kann.“
Er bat in seiner Weihnachtsbotschaft um Frieden für jene Völker, die weiterhin „in der Finsternis und im Schatten des Todes“ wohnten.
Nach seiner Festtagsbotschaft wünschte das Kirchenoberhaupt frohe Weihnachten in 64 Sprachen; in diesem Jahr erstmals auf isländisch. Auf Deutsch sagte er:

„Die Geburt Jesu Christi, des Erlösers der Menschen, erfülle Euer Leben mit tiefer Freude und reicher Gnade; sein Friede möge in Euren Herzen wohnen. Gesegnete und frohe Weihnachten!“

Anschließend spendete der Papst den traditionellen Segen „Urbi et orbi“, der Stadt und dem Erdkreis. Die Weihnachtsfeierlichkeiten mit dem Papst aus dem Vatikan wurden in diesem Jahr von mehr als 90 Fernsehanstalten in über 60 Länder übertragen.

(rv 25.12.2008 mc)








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