Österreich: „Alexij II. war ein guter Vater und umsichtiger Hirte“
Als „guten Vater und umsichtigen Hirten“ hat der Wiener russisch-orthodoxe Bischof
Hilarion (Alfejew) den am 5. Dezember plötzlich verstorbenen Moskauer Patriarchen
Alexij II. gewürdigt. Bischof Hilarion feierte am Sonntag in der Wiener russischen
Nikolauskathedrale einen Gedenkgottesdienst für den verstorbenen Moskauer Patriarchen.
Der Gottesdienst fand auf die Stunde genau zu jenem Zeitpunkt statt, an dem der Patriarch
die Liturgie zur Wiedereinweihung der Kathedrale hätte leiten sollen. Bischof Hilarion
erinnerte daran, dass Alexij das Bischofsamt in einer schweren Zeit der Verfolgung
der Kirche übernommen habe. Nach seiner Wahl zum Patriarchen habe er sich in den Dienst
neuer Möglichkeiten und Freiheiten gestellt. Im Rückblick müsse man von einem „Wunder“
sprechen, dass sich eine gedemütigte und nur mehr geduldete Kirche wieder zu einem
blühenden Patriarchat entwickeln konnte. Alexij II. sei ein liebevoller Vater seiner
Kirche gewesen, betonte Bischof Hilarion. Seine oftmals zur Schau getragene Strenge
sei für den „Führer und Motor“ einer großen und aufstrebenden Kirche notwendig gewesen.