Zwischen der orthodoxen und der katholischen Kirche gibt es weitere Zeichen der Annäherung.
Der katholische Bischof in Nowosibirsk, Josif Werth, hat bei einem orthodoxen Gottesdienst
seinem russisch-orthodoxen Amtsbruder von Kemerowo, Bischof Aristarch (Smirnow), eine
Reliquie des Heiligen Nikolaus überreicht. Der Festgottesdienst, an dem auch der Apostolische
Nuntius in Moskau, Erzbischof Antonio Mennini, teilnahm, fand am russischen Nikolausfest
in der trotz des Werktages von Gläubigen überfüllten orthodoxen Nikolauskathedrale
in Kemerowo statt. Bischof Aristarch sagte, die Übergabe der Reliquie sei „ein
wirkliches Zeichen der Liebe und der Wertschätzung zwischen der russisch-orthodoxen
und der katholischen Kirche“. Er betonte, dass die östliche und die westliche Christenheit
zahlreiche Heilige gemeinsam verehren. Bischof Werth betonte seinerseits, dieser Tag
sei ein Beispiel dafür, wie das Verhältnis zwischen der katholischen und der orthodoxen
Kirche sein könne. Wörtlich sagte er: „Orthodoxe und katholische Bischöfe, Priester
und Gläubige begegnen einander und beten im Blick auf Christus. Ich bin sicher, dass
sich in Zukunft solche Beziehungen auch in anderen Städten Sibiriens entwickeln werden“. Nuntius
Mennini erklärte, es handle sich bei der Übergabe der Reliquie um eine „Geste der
brüderlichen Liebe" von Seiten Benedikts XVI.. Der Papst habe persönlich gewünscht,
dass die Reliquie dem orthodoxen Bischof und den Gläubigen von Kemerowo überreicht
werde. Der katholischen Kirche sei es wichtig, den Dialog mit der orthodoxen Kirche
weiterzuführen und zu vertiefen.“