Kapuzinerpater Raniero
Cantalamessa hat auch in diesem Jahr wieder die Adventspredigten gehalten. Der Päpstliche
Hausprediger hielt jeden Freitagvormittag in der vatikanischen Kapelle „Redemptoris
Mater“ eine Besinnung zu einem biblischen Text. Diese Woche war seine dritte und damit
letzte Adventspredigt. Darin behandelte er die Bedeutung des Dogmas der Menschwerdung
Christi. Dazu Kapuzinerpater Cantalamessa:
„Maria ist die Mutter Gottes.
Das ist sie nicht nur, weil sie Ihn in ihrem Leib trug. Das ist sie vor allem, weil
sie ihren Sohn zuerst in ihr Herz aufnahm durch ihren Glauben an Gott. Daher kann
jeder einzelne von uns die Stelle der Jungfrau Maria einnehmen. Dazu muss man bereit
sein, Gottes Botschaft aufzunehmen und diese auch in seinem Leben umzusetzen. Das
ist nicht ganz einfach. Denn viele haben ständig eine Art „spirituelle Abtreibung“.
Andere lassen dieses spirituelle Kind mitten auf der Strasse liegen.“
Als
Vorbereitung auf Weihnachten sei es wichtig, dass wir auf die Jungfrau Maria hören,
so Kapuzinerpater Cantalamessa.
„Wir können ihr beistehen, indem wir selber
zu Müttern Christi werden. Die Jungfrau bittet uns, Christus in unserem Herzen und
in unserem Leib zu tragen. Das können wir dank der Liebe Gottes und durch die bewusste
Annahme dieser Botschaft erreichen. Das können wir aber auch durch unsere Taten vollbringen,
die für andere Menschen ein Vorbild sein sollten.“