Papst Benedikt XVI.
hat die Bedeutung der Archäologie gewürdigt. Bei einer Audienz für die Mitglieder
des Päpstlichen Instituts für christliche Archäologie sagte er am Samstag, die Archäologie
könne dabei helfen, die eigenen Wurzeln wieder zu finden. Das Institut untersucht
vor allem in Rom die ältesten christlichen Ruinen. Den Wissenschaftlern sagte der
Papst:
„Wer die gesamte Realität einer christlichen Gemeinschaft untersuchen
will, sei es eine antike oder eine zeitgenössische Gemeinschaft, muss auch den Beitrag
der Kirche berücksichtigen. Er besteht einerseits aus menschlichen Schicksalen; andererseits
darf man nicht vergessen, dass es auch ein göttliches Element gibt. Denn die Kirche
ist Gottes Wohnhaus. Wer das beachtet, wird der historischen und theologischen Wahrheit
näher kommen.“
Und nachdem diese Wahrheit bekannt sei,
müsse die Archäologie diese auch allen Menschen anvertrauen, so der Papst.
„Denn
die Verbreitung der antiken Kultur an alle Teile der heutigen Gesellschaft, ermöglicht
die Wiederentdeckung der eigenen Wurzeln. Das führt dazu, dass der heutige Mensch
seine zeitgenössische Kultur und Spiritualität festigen kann. Das hilft auch, eine
Gesellschaft aufzubauen, die eine wahre Menschlichkeit in sich trägt.“
Im
Anschluss an das Treffen bedankte sich der Papst für die Bücher, die ihm die Archäologen
schenkten. Ironisch fügte er hinzu, dass er zwar Bücher möge, doch man möge ihm künftig
auch „Zeit zum Lesen“ schenken.