2008-12-19 14:19:27

Vatikan/UNO: Gegen Diskriminierung Homosexueller


RealAudioMP3 Die katholische Kirche hat erneut jede Form der Diskriminierung Homosexueller verurteilt. Gleichzeitig übte der Vatikan Kritik an der am Donnerstag bei der UNO-Vollversammlung vorgelegten „Erklärung über Menschenrechte, sexuelle Orientierung und geschlechtliche Identität“, die auf eine Initiative der französischen EU-Ratspräsidentschaft zurückgeht. Sie ginge über das Ziel des Schutzes vor Diskriminierung hinaus und schaffe rechtliche Unsicherheit, heißt es in einer Stellungnahme des Vatikans von diesem Freitag.

„Die Begriffe ,sexuelle Orientierung’ und ,geschlechtliche Identität’ finden in der internationalen Gesetzgebung keine Anerkennung und keine klare und übereinstimmende Definition“, kommentiert der Vatikan. Ihre Verwendung würde die Möglichkeiten der Staaten behindern, bestehende Menschenrechts-Standards umzusetzen oder neue zu formulieren. Zu Recht verurteile die Erklärung alle Formen von Gewalt gegen Homosexuelle und bekräftige die Pflicht, sie zu schützen, so der Vatikan weiter. Im ganzen betrachtet gehe der bei der UNO-Vollversammlung vorgelegte Text jedoch über dieses Anliegen hinaus und stelle vielmehr bestehende Menschenrechtsnormen infrage. „Der Heilige Stuhl hält daran fest“, heißt es wörtlich, „dass jedes Zeichen ungerechtfertigter Diskriminierung gegen Homosexuelle vermieden werden muss, und drängt die Staaten, juristischen Maßnahmen gegen sie ein Ende zu setzen“.

(rv 19.12.2008 bp)








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