Papst Benedikt XVI.
hat den Essener Bischof Felix Genn (58) nach Münster versetzt. An diesem Freitag wurde
die päpstliche Ernennung - des vom Domkapitel gewählten Kandidaten - zeitgleich im
Vatikan und in Münster bekannt gegeben. Genn folgt Reinhard Letttmann nach, dessen
Rücktritt der Papst am 28. Mai dieses Jahres angenommen hatte. Geboren am 6. März
1950 in Burgbrohl, wuchs Felix Genn in Wassenach am Laacher See auf. Nach dem Abitur
in Andernach und dem Theologiestudium in Trier und Regensburg wurde Genn 1976 zum
Priester geweiht. Erste Erfahrungen in der Seelsorge sammelte er zwei Jahre als Kaplan
in Bad Kreuznach. 1978, im Alter von 28 Jahren, wurde er Subregens am Bischöflichen
Priesterseminar in Trier und 1985, nach seiner Promotion zum Dr. theol. mit einer
Arbeit über den heiligen Augustinus, Spiritual und war damit für die geistliche Begleitung
und Ausbildung der Priesteramtskandidaten zuständig. Von 1994 bis 1997 nahm Genn einen
Lehrauftrag für Christliche Spiritualität an der Theologischen Fakultät Trier wahr.
Einen Namen weit über die Grenzen seines Heimatbistums hinaus machte er sich 1996
als Leiter der Heilig-Rock-Wallfahrt. 1997 übernahm Genn die Leitung des Studienhauses
St. Lambert in Lantershofen, einem Seminar für spätberufene Priesteramtskandidaten.
1999 ernannte ihn Papst Johannes Paul II. zum Titularbischof von Uzali und Weihbischof
in Trier. 2003 wechselte er von der ältesten deutschen Diözese an die Spitze des jüngsten
nordrhein-westfälischen Bistums, um Nachfolger von Hubert Luthe und damit dritter
Bischof von Essen zu werden. Dort leitete er einen dramatischen Strukturwandel ein.
2005 entschied er, 259 Gemeinden zu 42 Pfarreien zusammenzulegen, 96 Kirchengebäude
aufzugeben, Personal abzubauen und Dienstleistungen im Generalvikariat zu zentralisieren.
(rv 19.12.2008 mc)
Im Audiofile hören Sie den noch Essener, bald Münsteraner
Bischof, portraitiert von Christian Schlegel für das Domradio in Köln.