Papst Benedikt XVI.
ruft die Christen auf, zu Weihnachten an die notleidenden Kinder der Welt zu denken.
Die Gläubigen sollten stärker den eigentlichen Sinn des Weihnachtsfestes und die Erinnerung
an die Geburt Christi in den Blick nehmen, sagte er am Mittwoch bei seiner letzten
Generalaudienz vor den Festtagen. Vor mehreren Tausend Pilgern und Besuchern in der
Audienzhalle erläuterte das katholische Kirchenoberhaupt:
„Zunächst einmal
ist Weihnachten ein Fest, das heute überall auf der Welt, nicht nur in christlichen
Gegenden, gefeiert wird. An Weihnachten begegnen wir einem neugeborenen Kind; es ist
ein Fest, welches das Geschenk des Lebens besingt. Für uns Christen ist Weihnachten
mehr: es ist das zentrale Ereignis der Geschichte, die Menschwerdung des Ewigen Wortes
Gottes für die Erlösung der Menschheit. Der Schöpfer des Alls hat Fleisch angenommen,
er hat sich unlöslich mit der menschlichen Natur vereint.“
Gott sei nicht
fern, sondern einem jeden von uns nahe, so Benedikt weiter:
„Über die Dürftigkeit
und Kälte einer von der Sünde verwundeten Menschheit hinaus offenbart das göttliche
Kind in der Krippe die erbarmende Güte des Herrn. Er kommt uns entgegen, um uns die
heilbringende Wahrheit zu schenken und uns teilhaben zu lassen an seiner Freundschaft
und seinem Leben. Als so Beschenkte werden wir frei, auch den Erwartungen und Bedürfnissen
unserer Mitmenschen zu Hilfe zu kommen. Christus schenkt uns sein Licht, und wir dürfen
Zeugen des Lichtes sein, mit welchem die Heilige Nacht die Menschen erleuchtet.“
Im
Anschluss an der Audienz begrüßte der Papst die Teilnehmer der interreligiösen Konferenz,
die im Vatikan bis an diesem Mittwoch stattgefunden hatte. Den deutschsprachigen Besuchern
sagte der Papst:
„Ein besonderes Willkommen sage ich den Gläubigen aus dem
Bistum Speyer, die mithelfen, dass hier in Rom eine Kirche zu Ehren der heiligen Edith
Stein errichtet wird. Für das kommende Christfest wünsche ich euch den Frieden Gottes,
den die Engel den Hirten verkündet haben, das Frohsein von innen her, das erlöst und
allen äußeren Gaben erst ihren Sinn, ihren rechten Zusammenhang gewährt. Gesegnete
Weihnachten!“