Es gebe noch viel
zu tun, so das Fazit der Dominikanerin Helen Alford zum diesjährigen Kongress „Frauen
und Menschenrechte“ an der päpstlichen Universität des Hl. Thomas von Aquin (Angelicum).
Frauenrechte seien Menschenrechte, so die Dekanin im Fachbereich Sozialwissenschaften.
Diskriminierung und Benachteiligung hätten häufig ein anderes Gesicht als erwartet:
„Denken
wir zum Beispiel an China, wo der Kommunismus den Frauen angeblich die gleichen Rechte
verschafft hat. Tatsache ist jedoch, dass die Regierung im Bereich der Reproduktion
die Ein-Kind-Politik durchgesetzt hat. Diese Praxis beschneidet das wichtigste Grundrecht
der Frau."
Andere Formen der Diskriminierung sind für Alford Pornographie
und Prostituion:
„Wenn man bedenkt, wie groß der Pornographiemarkt ist und
wie viele Frauen im Nahen Osten zu Zwecken des sexuellen Missbrauchs ,zur Ware’ gemacht
werden, sehen wir deutlich, dass die Rechte der Frauen mit Füßen getreten werden.
Die Situation ist in jedem Land anders, und deshalb erfordert das Thema große Aufmerksamkeit."
Das
gelte besonders für Christen in ihren eigenen Ländern, so die Dominikanerin. Intellektuelle,
Politiker und alle Bürger sind für die Verbesserung der Situation der Frauen in die
Pflicht genommen:
„Die Intellektuellen müssen die grundsätzliche Rolle der
Menschenrechte kommunizieren und verständlich machen. Die Garantie des Sozialstaates
und eines stabilen Wirtschaftssystems sind hingegen konkrete politische Maßnahmen,
Menschen zu fördern und ihre Rechte zu sichern. Drittens ist es die Aufgabe eines
jeden Einzelnen, für die Rechte der ärmsten Menschen einzutreten. Hier gehen bereits
viele Christen mit gutem Beispiel voran, die in Nichtregierungsorganisationen für
die Menschenrechte kämpfen."