Unbekannte haben in der Nähe von Mossul eine ganze Familie ausgelöscht. Das meldet
die irakische Polizei. Die sieben Familienmitglieder gehörten zur religiösen Minderheit
der Jesiden. Bewaffnete seien in dem Städtchen Sinjar nachts in das Haus der Familie
eingedrungen und hätten alle dort Wohnenden erschossen. Angehörige von religiösen
Minderheiten, darunter auch chaldäische Christen, sind in keinem Teil des Iraks mehr
ihres Lebens sicher. Immer wieder kommt es auch im Nordteil, der früher als halbwegs
sicher galt, zu richtiggehenden Mordkampagnen gegen sie. Millionen von Irakern sind
deshalb ins Ausland geflüchtet. Die Jesiden sind eine kleine Religionsgemeinschaft,
die älter ist als der Islam.