2008-12-13 13:14:18

Österreich: 50 Jahre Kirchenrat


RealAudioMP3 Der Ökumenische Rat der Kirchen in Österreich besteht seit genau einem halben Jahrhundert. Das wurde jetzt in der Wiener Hofburg gefeiert. Bundespräsident Heinz Fischer hatte aus diesem Anlaß am Donnerstagabend zu einem Konzert geladen. Er bezeichnete in seiner Festrede die Kirchen als wesentliche Träger der Idee einer sozialen und friedlichen Gesellschaft, in der die Menschenrechte verwirklicht würden. Das sei keine Selbstverständlichkeit, so Fischer mit Blick auf viele Staaten, in denen unzählige Menschen ihrer Grund- und Freiheitsrechte beraubt werden. Umso notwendiger sei die Zusammenarbeit zwischen Staat, Kirchen und Religionen.

Um die Menschenrechte durchzusetzen, müßten vor allem die Armut überwunden und allen Menschen Chancen auf Bildung eröffnet werden, betonte der Bundespräsident. Er begrüßte in diesem Zusammenhang, dass der ÖRKÖ „immer wieder zu gesellschaftlichen und sozialen Fragen im Land Stellung nimmt und auch konkrete Verbesserungsvorschläge macht". Dieses Engagement sollten die Kirchen beibehalten.

Der lutherische Altbischof und ÖRKÖ-Vorsitzende Herwig Sturm strich ebenfalls die soziale Verantwortung der Kirchen heraus, wie sie beispielsweise im Sozialwort des Ökumenischen Rates festgehalten sei. Die Kirchen müssten gemeinsam Zeugnis ablegen, dann sei ihr Zeugnis auch glaubwürdig und für die Menschen verständlich.

Kardinal Christoph Schönborn wies in seinem Grußwort auf dringliche Probleme in Gegenwart und Zukunft hin: die schwierige wirtschaftliche Lage, mögliche soziale Spannungen, Fragen der Integration sowie den interreligiösen und interkulturellen Dialog. Zur Bewältigung dieser Herausforderungen brauche es viel Mut und Vertrauen auf Gottes Hilfe, so Schönborn. Die Kirchen - und nicht nur diese - hätten aus den schrecklichen Erfahrungen der Weltkriege des 20. Jahrhunderts gelernt und auf den Weg der Zusammenarbeit und der Gemeinsamkeit gefunden. Heute stehe man vor allem auch in Österreich zusammen und sei stark miteinander verbunden.

(kap 13.12.2008 sk)







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