Am Dienstag hat Papst
Benedikt XVI. einen neuen Leiter der Kongregation für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung
berufen: Der spanische Kardinal Antonio Canizares Llovera löst an dieser Stelle den
Nigerianer Francis Arinze ab, der die Kongregation seit 2002 geleitet hatte. Canizares
Llovera wurde am 15. Oktober 1945 in Utiel bei Valencia geboren. 2006 kreierte der
Papst den Primas von Spanien zum Kardinal. Im Gespräch mit Radio Vatikan definiert
er seine neue Aufgabe als Dienst an der gesamten Kirche.
„Das ist eine der
Grundaufgaben der Gottesdienstkongregation: Den Papst in seinem ,munus sanctficandi’,
seinem Heiligungsdienst zu unterstützen, der sich notwendig in der Anerkennung Gottes
in der Anbetung vollzieht. Der Anbetung des einzigen Gottes, der die ,wahre Wahrheit’des
Menschen und seiner Zukunft ist. Der Mensch ohne Gott hat keine Zukunft.“
Freude
und Trauer hielten sich die Wage, bekennt der Kardinal:
„Ich war dem Heiligen
Vater zutiefst dankbar, und ich bin natürlich Gott dankbar, denn alles in meinem Leben
ist Gnade gewesen. Die Freude über eine neue Aufgabe entsteht im Gehorsam, im Aufbruch
auf den Ruf Gottes hin, auf den Ruf des Heiligen Vaters – und das alles in einem tiefen
Vertrauen. Das ist für mich Grund zur Freude, aber auch des Schmerzes, denn ich muss
mein Bistum Toledo verlassen, das mir so ans Herz gewachsen ist und das eine so große
Bedeutung in der Geschichte Spaniens, im Leben der Kirche und in meinem Leben hat...“