Die russisch-orthodoxe Kirche sagt angesichts des Todes von Patriarch Alexij II. das
Programm zur feierlichen Weihe der renovierten Nikolauskathedrale in Wien ab. Diese
Weisung hat der russisch-orthodoxe Bischof von Wien und Österreich, Hilarion (Alfejew),
vor seiner Abreise zu den Trauerfeiern in Moskau erteilt. Die strengen Trauervorschriften
der orthodoxen Kirche hätten die Absage notwendig gemacht. Derzeit leitet ein „Patriarchatsverweser“
die rund 140 Millionen Gläubige in aller Welt zählende russisch-orthodoxe Kirche.
In geheimer Wahl war am Samstag Metropolit Kyrill von Smolensk zu dieser Aufgabe bestimmt
worden. Kyrill ist mit den Verhältnissen in Österreich gut vertraut. In der Alpenrepublik
geht es um die staatliche Anerkennung der vom Moskauer Patriarchat errichteten Diözese
„Wien und Österreich“. Derzeit ist nur die russisch-orthodoxe Pfarrgemeinde in Wien
staatlich anerkannt. (kap 08.12.2008 gs)