Papst Benedikt XVI. hat Spaniens katholische Kirche zu gemäßigteren Formen im Kampf
gegen die Regierung in Madrid aufgerufen. Wie die Zeitung El País berichtete, habe
Benedikt schon im Mai die spanische Kirchenspitze im Vatikan empfangen. Der Papst
habe danach insbesondere dem Vorsitzenden der Bischofskonferenz, Kardinal Antonio
María Rouco Varela, geraten, die direkte Konfrontation mit der Regierung zu vermeiden.
Der spanische Klerus war während der ersten Amtszeit des sozialistischen Ministerpräsidenten
José Luis Rodríguez Zapatero auf Gegenkurs zur Regierung gegangen und hatte unter
anderem zu Massendemonstrationen gegen die so genannte Homo-Ehe oder die Abschaffung
des Religionsunterrichts aufgerufen. (Süddeutsche, 08.12.2008 gs)