Papst: „Menschenrechte werden immer mehr vernachlässigt“
Die katholische Kirche
hat die Aufgabe, den Schwächsten und Armen zu helfen und die Würde des Menschen zu
verteidigen. Das betonte Papst Benedikt XVI. beim Angelusgebet an diesem Sonntag auf
dem Petersplatz. Vor rund 20.000 Pilgern und Besuchern erinnerte das katholische Kirchenoberhaupt
daran, dass die Menschenrechte weiterhin missachtet werden. Christliche Hoffnung dürfe
sich deshalb nach den Worten des Papstes nicht auf den Wunsch nach sozialer und politischer
Befreiung beschränken. Dies sei gleichwohl eine legitime Erwartung, unterstrich der
Papst beim Angelusgebet am Sonntag auf dem Petersplatz. Wörtlich sagte er vom Fenster
seines Arbeitszimmers aus: „Was Jesus begonnen hat, ist ein neues Menschsein,
das von Gott kommt. Dazu gehört auch eine Befreiung aus jeder moralischen und materiellen
Sklaverei. Christen sollen gleichermaßen auf den Heilsplan Gottes vertrauen und sich
für den Aufbau des Gottesreiches einsetzen. Gerechtigkeit und Frieden sind ein Geschenk
Gottes; dies verlangt aber auch Männer und Frauen, die sein Wort aufzunehmen bereit
sind.Für die Völker, die an Elend und Hunger leiden, und für die zahlreichen
Flüchtlinge und für all jene Menschen, deren Würde und Rechte missachtet werden, steht
die Kirche als Wächter auf dem Glaubenshügel zur Seite und ruft ihnen zu: „Seht euer
Gott! Seht euer Herr, der mit Kraft euch zu Hilfe eilt!“ Dies sei eine Botschaft,
der den Menschen auch Pflichten zuweise, so Benedikt weiter. „Denn auch heutzutage
klingt die Stimme der Kirche nach, die dazu aufruft, dem Herrn in der Wüste einen
Weg zu ebnen.“