Brasilien: Bischöfe beklagen Menschenrechtsverletzungen durch die Regierung
Folter und Polizeigewalt gegen die arme Bevölkerung stehen auch unter der Regierung
von Präsident Luis Inacio Lula da Silva auf der Tagesordnung. Das steht im diesjährigen
Menschenrechtsreport der brasilianischen Bischöfe, den sie am Donnerstag in Sao Paulo
vorstellten. Vor allem sei die eigentlich verbotene Sklavenarbeit im Hinterland Brasiliens
weit verbreitet. Zur Politik im Land gehöre es, besonders dunkelhäutige Arme einzuschüchtern
und zu terrorisieren, meinte der brasilianische Jurist und Bürgerrechtler Plinio Sampaio
gegenüber der Katholischen Nachrichtenagentur. In diesem Zusammenhang kritisiert der
Report der Bischöfe auch das deutsche Unternehmen Thyssen-Krupp. Ein Stahlwerk, das
das Unternehmen an der Küste bei Rio de Janeiro errichte, verletze die Existenzrechte
der dortigen Fischerfamilien und schädige zudem die Umwelt.