2008-12-03 13:01:06

Vatikan: Politische Einheit der Christen im Libanon gefordert


RealAudioMP3 Der Vatikan ist über die Zerstrittenheit der Christen im Nahen Osten unzufrieden. Das sagt der Präfekt der Kongregation für die Orientalischen Kirchen, Kardinal Leonardo Sandri, gegenüber Radio Vatikan. Der Kurienkardinal besuchte kürzlich den Libanon. Dort traf er den maronitischen Patriarchen Nasrallah Sfeir. Ihm überreichte Kardinal Sandri eine wichtige Botschaft des Papstes, so der Ostkirchen-Verantwortliche.

„Die Christen im Libanon müssen zusammenarbeiten, damit die gesamte Gesellschaft sich in jener Region weiterentwickeln kann. Diese Früchte gelten nämlich nicht nur für die Christen sondern auch für andersgläubige Menschen. Wir unterstützen deshalb das Engagement des maronitischen Patriarchen, der sich mit allen libanesischen Spitzenpolitikers trifft, um ihnen dieses Vorhaben zu erklären. Eine einheitliche Stimme aller Christen hat viele Vorteile.“

Der Libanon müsse zu einem Musterbeispiel für die Christen im Nahen Osten werden, so Kardinal Sandri weiter. Auch der Papst sei davon überzeugt.

„Der Heilige Vater hat kürzlich dem libanesischen Botschafter anvertraut, dass der Libanon einen Schatz für die Menschheit darstelle. Gleichzeitig lobte der Papst die Dialogfähigkeit der Libanesen. Auch der Papst ist davon überzeugt, dass es im Libanon – sowie in anderen Ländern des Nahen Ostens – unbedingt notwendig sei, kompromissfähig zu sein. Denn die Menschen haben die Freiheit, den Frieden zu wollen oder ihn abzulehnen. Wer den Weg der Annahme einnimmt, muss also bereit sein, auf persönliche und gesellschaftliche Vorteile verzichten zu können.“

 
(rv 03.12.2008 mg)







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