2008-12-03 14:38:27

UNO/Vatikan: Vorbildlicher Einsatz für Anti-Streumunition-Vertrag


RealAudioMP3 Die Welt ist heute zu einem sichereren Ort geworden, so Richard Moyes, Co-Präsident der Koalition gegen die Streubomben gegenüber der Nachrichtenagentur AFP. Es handle sich um den wichtigsten humanitären Vertrag der letzten Jahrzehnte. Regierungsvertreter aus mehr als hundert Staaten haben nämlich an diesem Mittwoch in Oslo mit der Unterzeichnung des Vertrags zur Ächtung von Streubomben begonnen. Der Vertrag sieht vor, künftig auf Gebrauch, Herstellung, Lagerung und Transport von Streumunition zu verzichten. Auch der Vatikan ist dabei. Der Kirchenstaat zählt zu den wichtigsten Förderer dieses UNO-Dokuments. Dazu ist nicht zuletzt der Vatikanvertreter beim UNO-Sitz in Genf, Erzbischof Silvano Tomasi mitverantwortlich. Gegenüber Radio Vatikan lobt er vor allem den Einsatz der afrikanischen Staaten, die sich sehr für dieses Abkommen eingesetzt haben. Dazu Erzbischof Tomasi:

„Nicht nur von Afrika aus kommt ein moralischer Druck auf die Produzentenstaaten dieser Bomben. Die Streubomben gelten als besonders heimtückisch und gefährlich für die Bevölkerung. In Afrika sind diese Waffen leider sehr verbreitet. Deshalb ist die Unterzeichnung des Streubomben-Vertrags ein historischer Schritt. Der Prozess wird aber erst dann abgeschlossen sein, wenn diese Waffen nicht mehr eingesetzt werden, die Lagerbestände vernichtet, die verseuchten Gebiete geräumt sind und die Opfer die nötige Hilfe erhalten haben, um ein neues Leben aufzubauen.“

Der Vertrag war im Mai in Dublin ausgehandelt worden, jedoch ohne die Beteilung der USA, Chinas, Russlands, Israels, Indiens und Pakistans. Diese Staaten gehören zu den wichtigsten Produzenten und Anwender von Streubomben.

(rv/afp 03.12.2008 mg)







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