Im Ringen um Frieden im Osten der Demokratischen Republik Kongo hat UNO-Unterhändler
Olusegun Obasanjo eine zweite Gesprächsrunde unternommen. Nach getrennten Treffen
mit Präsident Joseph Kabila und Rebellenchef Laurent Nkunda sprach Obasanjo von Fortschritten.
Nkunda betonte nach der Zusammenkunft hingegen, dass er weiterhin auf direkte Verhandlungen
mit der Regierung bestehe, ansonsten gebe es „Krieg“. – Obasanjo hatte sich bereits
Mitte des Monats zu ersten Gesprächen mit Kabila und Nkunda getroffen. Damals überreichte
der Rebellenchef ihm eine Liste mit acht Forderungen, in der er unter anderem direkte
Verhandlungen mit der Regierung verlangte. Seit September wurden bei Kämpfen zwischen
Regierungstruppen und Rebellen mindestens 100 Zivilisten getötet. 250 000 Menschen
sind nach Schätzungen der UNO auf der Flucht.