Papst Benedikt XVI.
hat bei einem Pfarreibesuch in Rom den Einsatz von Pius XII. (1939-58) während des
Zweiten Weltkriegs gewürdigt. Während einer Messe in der Basilika „San Lorenzo fuori
le Mura“ erinnerte Benedikt an diesem Sonntag an den Besuch des Pacelli-Papstes am
19. Juli 1943 in dem von den Alliierten bombardierten Stadtviertel im Osten Roms.
Die Pfarrkirche befindet sich neben dem großen römischen Friedhof „Verano“. Anlass
für den Gemeindebesuch am ersten Adventssonntag waren die 1.750-Jahrfeiern des frühchristlichen
Diakons und Märtyrers Laurentius, über dessen Grab die Basilika errichtet wurde. Vor
65 Jahren indes besuchte der damalige Papst Pius XII. die Pfarrei, nachdem die Kirche
durch schwere Bombardierungen während des Zweiten Weltkriegs zerstört wurde. In seiner
Predigt würdigte Papst Benedikt seinen Vorgänger Pius XII. als „gütigen Menschen“. „Diese
Geste des Papstes darf nie aus der Geschichtsschreibung gestrichen werden. Pius XII.
kam sofort nach der Zerstörung hierher, um den Betroffenen beizustehen“, so der
Papst wörtlich.
Zugleich erinnerte der Papst an den in der Vorhalle der Basilika
beigesetzten italienischen Ministerpräsidenten und Europa-Politiker Alcide De Gasperi
(1881-1954). Dazu der Papst:
„Er war sehr weise und ein ausgewogener Staatsmann.
De Gasperi half Italien nach dem Zweiten Weltkrieg, seinen Blick auf Europa zu richten.
Dabei vergaß De Gasperi nicht, dass dieser Kontinent christlich geprägt ist.“
Alcide
De Gasperi zählt zusammen mit Konrad Adenauer als einer der Gründungsväter der neuen
demokratischen Staaten und Vorreiter der Europäischen Gemeinschaft.
Bei der
Papstmesse betete die Gemeinde auch um Gottes Hilfe angesichts der Gewalt bei den
Terroranschlägen im Mumbai und bei den jüngsten blutigen Unruhen in Nigeria.