Angesichts der wachsenden politischen Krise in Thailand mahnt die Kirche die christliche
Minderheit zu politischer Zurückhaltung. Christen könnten sich politisch engagieren;
sie sollten aber nicht im Namen ihrer Kirche handeln, sagte der Sprecher der thailändischen
Bischöfe, der Priester Anthony Vorayuth Kitbamrung, am Freitag der Katholischen Nachrichten-Agentur
in Bangkok. Unterdessen erklärte Premierminister Somchai Wongsawat am Donnerstagabend
den Notstand über die beiden von Demonstranten besetzten Flughäfen. „Wir beten landesweit
in all unseren Kirchen für ein friedliches Ende der Spannungen“, sagte Kitbamrung.
Seit Beginn der Unruhen im August, als Anti-Regierungs-Demonstranten das Regierungsgebäude
in Bangkok besetzten, hatte Kardinal Michael Michai Kitbunchu von Bangkok Priester
und Ordensleute gebeten, nicht als Repräsentanten katholischer Kommissionen und Gruppen
Partei zu ergreifen. Christen stellen weniger als 1 Prozent von Thailands 64 Millionen
Einwohnern; über 95 Prozent sind Buddhisten.