2008-11-25 10:39:19

Australien: Bischöfe fordern Zeichen gegen Todesstrafe


Die Kirche drängt die Regierung in Canberra, eine „schlüssige Haltung“ zur Todesstrafe einzunehmen. Auch solle das Parlament im australischen Recht eine grundsätzliche Ablehnung von Hinrichtungen festschreiben. Das Land habe internationale Normen gegen die Todesstrafe gebilligt, erinnerte am Montag der Bischof von Broome, Christopher Saunders. Nun sei es an der Zeit sicherzustellen, „dass eine Wiedereinführung der Todesstrafe in Australien für immer unmöglich gemacht wird“. Unabhängig von der Natur des Verbrechens sei die Todesstrafe grundsätzlich abzulehnen, so die Position der Bischofskonferenz. Saunders betonte, mit einer festgeschriebenen Ablehnung von Hinrichtungen könne Australien auch seine im Ausland zum Tode verurteilten Bürger besser schützen. Damit spielte er auf die zuletzt gespaltene Haltung von Regierung und Öffentlichkeit an. Die Hinrichtung dreier indonesischer Terroristen, die wegen der Bombenattentate von Bali vom Oktober 2002 verurteilt wurden, hatten viele Australier begrüßt. Andererseits protestiert die australische Öffentlichkeit gegen die indonesischen Todesurteile für drei junge Australier, denen Drogenschmuggel vorgeworfen wird.
(kap 25.11.2008 mg)







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