Eine bundesweit einheitliche Notrufnummer für Frauen, die unter häuslicher Gewalt
leiden, fordern katholische Frauenverbände. Die Bundesregierung solle die in ihrem
Aktionsplan vom September 2007 angekündigte Maßnahme umsetzen, heißt es in einer an
diesem Montag in Düsseldorf vorgelegten Erklärung anlässlich des internationalen Tages
gegen Gewalt an Frauen (25. November). Unterzeichner sind die Katholische Frauengemeinschaft
Deutschlands (kfd), der Katholische Deutsche Frauenbund (KDFB) und der Sozialdienst
katholischer Frauen (SkF). Die einheitliche Rufnummer solle bedrohten Frauen den Weg
zu Hilfsangeboten in ihrer Nähe weisen und Hemmschwellen abbauen. Gewalt ist nach
Ansicht der Verbände nicht privat und darf nicht verschwiegen werden. Betroffene leiden
oft ein Leben lang daran. Gewalterfahrungen könnten sich dramatisch auswirken, wenn
die Frauen pflegebedürftig werden. Sie seien dann körperlichen Eingriffen wieder hilflos
ausgeliefert, so dass traumatische Erlebnisse lebendig würden, mahen die Frauenverbände.
Gewalt gegen Frauen müsse deshalb auch in der Pflege thematisiert werden.