2008-11-23 16:16:28

Burundi: Todesstrafe abgeschafft


Die Kirche freut sich über die Abschaffung der Todesstrafe in dem zentralafrikanischen Land. In einem kritischen Moment für die Region der Großen Seen mit neuen Konflikten und dramatischen Folgen für die Bevölkerung komme aus Burundi ein Zeichen der Hoffnung, so die katholische Bewegung „Sant Egidio“, die sich seit langem für Frieden und Entwicklung in afrikanischen Ländern einsetzt. Ohne Gegenstimmen hatte die Nationalversammlung von Burundi die Abschaffung der Todesstrafe befürwortet. Das Gesetz umfasst auch Klauseln internationalen Rechts gegen Völkermord, Verbrechen gegen die Menschlichkeit und Kriegsverbrechen, die bisher in Burundi nicht als Straftaten gegolten hätten. Sant Egidio hofft nun auf Impulse im friedlichen Zusammenleben „auch in Ländern wie Burundi, die die entsetzliche Erfahrung des Völkermordes gemacht haben, aber dennoch auf die Todesstrafe als Justizinstrument verzichten wollen.“ Nach dem neuen Gesetz werden sämtliche Todesurteile in lebenslange Haftstrafen umgewandelt. Burundis Bevölkerung ist zu nahezu zwei Dritteln katholisch. Das Land hat sich noch nicht von den zwölf Bürgerkriegsjahren bis 2005 erholt, in dem mindestens 300.000 Menschen starben. Das benachbarte Ruanda schaffte die Todesstrafe im Juli vergangenen Jahres ab.
(pm/afp 23.11.2008 gs)










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